KI ist eine Schlüsseltechnologie für die Bewältigung verschiedener sozialer und wirtschaftlicher Herausforderungen, der Europa und die Welt im 21. Jahrhundert gegenüberstehen. KI kann dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern, den Klimawandel und Fachkräftemangel zu bekämpfen und die Produktivität in der Industrie zu steigern. Damit kann KI neue Geschäftsmodelle, Arbeitsplätze und Wettbewerbsvorteile für die europäische Industrie schaffen.
Ein zentrales Anwendungsfeld von Künstlicher Intelligenz in der Industrie ist die KI-Robotik, die eine Vielzahl von Anwendungen in verschiedenen Sektoren ermöglicht, wie z.B. in der Fertigung, der Logistik oder der Gesundheit. KI-Robotik kann die menschliche Arbeit ergänzen, ersetzen oder erweitern. Im Pflegebereich oder in der Produktion kann KI-Robotik durch neue kollaborative Ansätze zur Lösung des Fachkräftemangels beitragen und bei der Bewältigung des demografischen Wandels helfen.
Um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen, muss Europa seine technologische Souveränität stärken und seine eigenen strategischen Entscheidungen über die Entwicklung, den Einsatz und die Regulierung von KI treffen, während die Abhängigkeit von externen Akteuren gleichzeitig verringert wird. Dies wird durch die sorgfältige Abwägung von Risiken und Chancen von Künstlicher Intelligenz erreicht, welche durch intensive Auseinandersetzung der Gesetzesgeber mit der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft erreicht werden kann.
Auch die Verknüpfung dazugehöriger Diskurse trägt zur optimalen Nutzung von KI im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität Europas bei. Zu diesen zählt der Zugang zu hochwertigen Daten, ebenso wie zu KI-Recheninfrastruktur und im weiteren Sinne zu Halbleitern für die Errichtung entsprechender Hardware-Rechenzentren sowie zu rechtssicheren Cloud-Lösungen.
Die Nutzung von KI in der Industrie erfordert als Grundlage eine ausgewogene und pragmatische Regulierung, die die Innovation fördert und gleichzeitig die Sicherheit, Qualität und Vertrauenswürdigkeit von KI-Systemen gewährleistet. Nur so lässt sich die Vielfalt und Einzigartigkeit der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft in disruptive KI-Systeme wie Große Sprachmodelle einpflegen.
In diesem ISWA-Politikseminar bringen wir verschiedene zentrale Personen aus dem Feld der KI-Regulatorik, der Wissenschaft und der industriellen Praxis auf Hersteller- und Anwenderseite zusammen, um gemeinsam Potenziale und Herausforderungen für die Souveränität Europas zu diskutieren.
10:00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Iris Plöger
Mitglied der Hauptgeschäftsführung, Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI)
10:15 Uhr
Input: Mit KI-Robotik an die Weltspitze? Wie Deutschland zum führenden Standort wird
Prof. Dr. Henning Kagermann
Vorsitzender des Kuratoriums acatech, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e.V., München
10:30 Uhr
Input: Robotik und Automation als Schlüsseltechnologie für Deutschland - Einblicke aus der industriellen Praxis
Patrick Schwarzkopf
Geschäftsführer, Robotik + Automation, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA), Frankfurt
10:45 Uhr
Paneldiskussion: Das Potenzial von KI-Robotik als Lösung für gesellschaftspolitische Herausforderungen
Dr. Vera Demary
Leiterin des Clusters Digitalisierung und Klimawandel, Institut der deutschen Wirtschaft, Köln
Prof. Dr.-Ing. Jens Lambrecht (MBA)
Juniorprofessor und Fachgebietsleiter, Industry Grade Networks and Clouds, Technische Universität Berlin, Co-Founder, Gestalt Robotics GmbH, Berlin
Dr. Daniel Leidner
Referat IVC1 - Investitionsgüterindustrie, Konsumgüterindustrie, Investitionsprüfungen, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Berlin
Ronnie Vuine
Gründer und Geschäftsführer, Micropsi Industries GmbH, Berlin
12:00 Uhr
Pause
13:00 Uhr
Paneldiskussion: Veränderung gestalten, Risiken mitigieren: Europas Rolle im globalen KI-Wettrennen
Oliver Alf
CEO, Nexamind GmbH, Hamburg
Lajla Fetic
AI Governance Expert, Tech Governance und Digitalpolitik, Digitalisierung und Gemeinwohl, Bertelsmann Stiftung, Berlin
Svenja Hahn MdEP
Mitglied des Europäischen Parlaments, Renew Europe Fraktion, Brüssel
Frank Krüger
Leiter der Unterabteilung für Datenpolitik und digitale Innovationen, Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Berlin
14:15 Uhr
Fazit & Verabschiedung
Iris Plöger
Mitglied der Hauptgeschäftsführung, Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI)
14:30 Uhr
Ende des ISWA-Politikwebinars
Die Teilnahme an unseren ISWA-Webinaren ist kostenfrei. Die Kosten trägt der gemeinnützige Verein ISWA im Rahmen seines Bildungsauftrags.